nochmal an ADAC

2021-10

Da ein weiteres Schreiben an ADAC: (das erste von 2019 hier im Blog)

Sehr geehrte Damen und Herren, vor 2 Jahren hatte ich den ADAC schon mal angeschrieben, wegen der Gefahren, denen S-Pedelec-Fahrende v.a. auf Schnellstraßen ausgesetzt sind, der damalige Schriftwechsel ist unten zu finden (von unten nach oben).
 Ich würde gerne erfahren, wie der ADAC nun dazu steht …
 Damals wurde mir signalisiert, dass auch von Seiten des ADAC die Freigabe von Radwegen kritisch gesehen werde, leider gibt es sehr viele Bedenken, das sei zu gefährlich für andere Radfahrer und Fußgänger, ohne abzuwägen wie problematisch die Situation für die S-Pedelec-Fahrenden und den übrigen Verkehr in der Praxis ist.Um das zu verdeutlichen, habe ich dazu eine Fahrt auf einer Bundesstraße auf Youtube veröffentlicht: https://youtu.be/SaOIeu_3wAY
 Gerne kann der Link weitergegeben werden, ich hoffe das Video kann ein Beitrag leisten, mehr Bewußtsein für die Problematik zu schaffen, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte … (die Videobeschreibung ergänzt allerdings das Gezeigte). Ich bitte darum dieses Schreiben innerhalb des ADAC an dafür in Frage kommende Mitarbeiter weiterzuleiten.
Es wäre erfreulich, wenn sich der ADAC gemäß des Tagungsbandes „Gemeinsam zur Mobilität von morgen“ auch mit dem Thema S-Pedelec befasst bzw. sich für Änderungen der teilweise nicht alltagstauglichen Gesetze einsetzt, letzlich käme dies auch der Entlastung und der Sicherheit des Autoverkehrs zugute.

Ferner wäre es auch sehr hilfreich, wenn die Autofahrer über die Webseite oder das Magazin „ADAC Motorwelt“ über diesen Fahrzeugtypus informiert werden, um die Anfeindungen zu reduzieren …


Habe dann vom Mitgliederservice  des ADAC folgende – wieder mal nicht besonders zufriedenstellende – Antwort erhalten:
 vielen Dank für Ihre Zuschrift und ausführliche Darstellung der Problemlage. Die Forderung nach einer Zulassung von S-Pedelecs auf Außerortsradwegen ist aus Sicht der Pedelec45-Fahrer durchaus nachvollziehbar. Dies darf jedoch nicht zu Lasten der Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern gehen. Das Argument, man könne die Zulassung mit einem Tempolimit von 30 km/h verknüpfen und auf die Rücksichtnahme der Fahrer vertrauen, ist m.E. nicht uneingeschränkt haltbar. Zum einen können selbst 30 km/h viel zu schnell sein, zum anderen muss bezweifelt werden, ob sich S-Pedelec-Fahrer in der Praxis tatsächlich an ein solches Limit halten würden. Vielversprechender sind technische Lösungen, wie z.B. das automatische Drosseln der Höchstgeschwindigkeit von S-Pedelecs bei Nutzung eines Radweges. Zum Testen der Akzeptanz von Geschwindigkeitsvorgaben und der Zuverlässigkeit von technischen Lösungen, zur Auswahl von Kriterien für geeignete Radwege sowie zur Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen (z.B. die Begründung des Ausschlusses von E-Rollern mit 45 km/h) wäre die Durchführung eines Modellvorhabens aus Sicht des ADAC hilfreich. Für ein entsprechendes Forschungsprojekt wäre die BASt zuständig bzw. das BMVI als Auftraggeber. Alle unsere Bemühungen sind darauf ausgerichtet, die Sicherheit auf unseren Straßen durch angepasstes und rücksichtsvolles Fahrverhalten zu erhöhen. Freundliche Grüße
 Stefan Jessen,  Mitgliederservice des ADAC (Mitgliedschaft & Versicherungen)

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