Im August 2021 eröffnete ich einen Slack-Workspace zum Austausch zwischen Interessierten, was bezüglich S-Pedelec so passiert …
MZ schrieb: „ich freue mich, dass wir Gleichgesinnten uns mal austauschen können … Im Pedelecforum war ich schon lange nicht mehr, irgendwann hat man das Gefühl, sich im Kreis zu drehen. Nach über 8 Jahren S-Pedelec auf ALLEN Wegen, vielen Bahnfahrten und unzähligen Kilometern auf Radwegen, ohne ein einziges Mal mit einem Ordnungshüter in Konflikt geraten zu sein, ist es mir inzwischen fast egal, was die Politik macht. Die Behörden werden bis St. Nimmerlein prüfen und trotzdem nie verstehen, was sie da tun. Wir haben ja bei Corona gesehen, wie Behörden arbeiten. Und so lange Elektromobilität in Deutschland daraus besteht, lediglich den Wechsel der Antriebsart zu fördern, glaube ich auch nicht, dass die Politik Leichtkraftfahrtzeuge auf dem Radar hat.
Und die Hersteller interessiert das Thema schon gar nicht, zu wenig Marktanteil. Wenn Markus Riese in Rente geht, ist das Thema hier auch tot. Sieht man ja auch daran, dass es keinen gescheiten Motor mehr gibt. Ich bin echt pessimistisch, was S-Pedelecs bzw. Leichtkraftfahrtzeuge betrifft. Eine Chance hätten wir nur, wenn sich ein großer Industriezweig, entweder die Kraftfahrtzeugindustrie oder Silicon Valley dafür interessieren. Oder die Megacities sich endlich dazu durchringen, die großen Blechkisten draußen zu lassen. Da wird Deutschland aber nicht führend sein. Ich bin mal gespannt, ob ich auf der Eurobike jemanden finde, der mich wieder optimistisch stimmt.
Antworten
TH.: Hi, besser hätte ich das auch nicht ausdrücken können. 100% Zustimmung von mir. Wobei, ich glaube Firmen wie Stromer, Klever u.a. werden das schon am Leben halten.
Ausserdem kann ich mir vorstellen, dass der KFZ-Verkehr eher früher als später per Gesetz/Verordnung/Kostensteigerungen eingeschränkt werden wird.
MZ: Ja, Stromer und andere Schweizer Firmen hatte ich nicht im Focus, da wird bestimmt was bleiben.
AH.: Eigentlich könnte es mir auch egal sein, wie die Gesetzeslage ist, ich fahre auch einfach so wie es mir vernünftig erscheint. Allerdings bleibt immer ein kleines Unbehagen übrig, es könne trotz rücksichtsvoller Fahrweise mal zu einem Unfall kommen, bei dem der Versicherungsschutz wegfällt, weil man sich nicht an die Regeln gehalten hat, und dann sind ggf. fatale Folgen zu tragen, wahrscheinlich für viele der Grund, es lieber gleich ganz sein zu lassen.
So hoffe ich, dass passendere Regeln mehr Leute verlocken könnte, mit einem S-Ped mehr Autofahrten zu ersetzen und wittere Chancen, dass damit einen Beitrag zur Verkehrswende geleistet werden kann. Also ich bin sehr aus sozialen und ökologischen Gründen motiviert.
Pessimismus kann man verstehen, aber man kann auch hoffen, dass ein gewisser Wandel dennoch möglich ist: angesichts des wachsenden Bewußtsein, dass der Klimawandel schnell ausgebremst werden muss (Entscheidung Bundesverfassungsgericht bzgl. Klimaschutz), den Zielen des NRVP und dass wohl auch schon höhere Politiker sich damit befassen (Landrätin Osnabrück und Tübinger Bürgermeister) …
Und gut zu wissen, dass auch Hr. Markus Riese sich wohl schon lange da reinhängt (hab den Artikel von 2018 endeckt https://speedpedelecbiker.blog/2018/02/25/the-grandmaster-of-speed-markus-riese/), vllt. kann er sich hier auch anschließen, vor allem seine Erfahrungen einbringen und beurteilen was uns noch weiterbringen könnte. Wahrscheinlich weiß er auch schon, welche Gremien was zu sagen/entscheiden haben. Untermauert mit vielen Stimmen (Petition, Videos) erreicht man vielleicht doch eine Einsicht für die Problematik …
Eine Chance sehe ich auch darin, sich mit dem ADAC zu verbünden, denn man könnte ja froh sein, wenn wir den schnellen Autoverkehr – außerorts – weniger behindern.
Der ADFC ist wohl – vorerst – nicht zu überzeugen, interessant dazu ist dein Artikel https://speedpedelecbiker.blog/2018/03/19/wie-stehen-adfc-und-vcd-aktuell-zum-thema-s-pedelec-ein-gastbeitrag-von-dirk/ … die Antwort, die ich vom ADFC vor 2 Jahren bekommen hab (find ich nicht mehr), war ähnlich enttäuschend …
Verständlich, dass die Hersteller kein großes Interesse haben, also bleibt der Dreh und Angelpunkt die Politik
So hoffe ich, dass passendere Regeln mehr Leute verlocken könnte, mit einem S-Ped mehr Autofahrten zu ersetzen und wittere Chancen, dass damit einen Beitrag zur Verkehrswende geleistet werden kann. Also ich bin sehr aus sozialen und ökologischen Gründen motiviert.
Pessimismus kann man verstehen, aber man kann auch hoffen, dass ein gewisser Wandel dennoch möglich ist: angesichts des wachsenden Bewußtsein, dass der Klimawandel schnell ausgebremst werden muss (Entscheidung Bundesverfassungsgericht bzgl. Klimaschutz), den Zielen des NRVP und dass wohl auch schon höhere Politiker sich damit befassen (Landrätin Osnabrück und Tübinger Bürgermeister) …
Und gut zu wissen, dass auch Hr. Markus Riese sich wohl schon lange da reinhängt (hab den Artikel von 2018 endeckt https://speedpedelecbiker.blog/2018/02/25/the-grandmaster-of-speed-markus-riese/), vllt. kann er sich hier auch anschließen, vor allem seine Erfahrungen einbringen und beurteilen was uns noch weiterbringen könnte. Wahrscheinlich weiß er auch schon, welche Gremien was zu sagen/entscheiden haben. Untermauert mit vielen Stimmen (Petition, Videos) erreicht man vielleicht doch eine Einsicht für die Problematik …
Eine Chance sehe ich auch darin, sich mit dem ADAC zu verbünden, denn man könnte ja froh sein, wenn wir den schnellen Autoverkehr – außerorts – weniger behindern.
Der ADFC ist wohl – vorerst – nicht zu überzeugen, interessant dazu ist dein Artikel https://speedpedelecbiker.blog/2018/03/19/wie-stehen-adfc-und-vcd-aktuell-zum-thema-s-pedelec-ein-gastbeitrag-von-dirk/ … die Antwort, die ich vom ADFC vor 2 Jahren bekommen hab (find ich nicht mehr), war ähnlich enttäuschend …
Verständlich, dass die Hersteller kein großes Interesse haben, also bleibt der Dreh und Angelpunkt die Politik