Am 1.6.23 lud der Pressedienst Fahrrad ein zum 1-stündigem digitalen Pressegespräch: Das war die Einladung:
S-Pedelecs – wo geht die Reise hin?
| Sehr geehrte Medienvertreter:innen, S-Pedelecs, also E-Bikes mit einer Motorunterstützung bis 45 km/h, werden immer wieder als eine wichtige Säule der Verkehrswende bezeichnet. Laut Expert:innen können die Räder insbesondere auf dem Land helfen, Autofahrten zu ersetzen. Doch die jährlichen Verkaufszahlen zeigen: S-Pedelecs spielen im Verkehrsmix (noch) keine Rolle. Ein Grund: Sie dürfen, auch außerorts, nicht auf Radwegen fahren. Anders ist die Situation in der Schweiz und in Belgien: Durch die Radwegefreigabe sind S-Pedelecs dort gefragte Fahrzeuge für Pendler:innen. Was hemmt die Entwicklung in Deutschland? Und sind S-Pedelecs erst der Anfang an neuen Fahrzeugtypen? Bereits mit Blick auf die Trends der anstehenden Eurobike (21. bis 25. Juni) und des Nationalen Radverkehrskongresses (20. bis 21. Juni) in Frankfurt wollen wir das Thema S-Pedelec mit Expert:innen aus der Fahrradbranche diskutieren. |
Hier mein kleines – lückenhaftes – Gedächtnisprotokoll
Zu Anfang kam ich ein bisschen zu Wort zu berichten, worin ich die Vorteile von S-Pedelecs v.a. für den ländlichen Raum sehe. Siehe dazu mein Artikel Laudatio für das S-Pedelec.
Es wurde berichtet von aktuellen Forschungsprojekten, allen voran von der D-A-CH – Studie, über die ich hier geschrieben habe.
Ein Weilchen wurde darüber gesprochen, wie häufig 25er-Pedelecs getuned seien. Dies käme tatsächlich nicht selten vor, und stelle viele Fahrradbetriebe oft vor herausfordernde Probleme, da das Tuning die Motoren immer wieder funktionsunfähig mache. Für neue Methoden es zu unterbinden, würden aber auch oft schnell Wege gefunden dies zu umgehen und der Wettkampf beginnt von neuem.
Für mich die interessanteste neue Info war eigentlich, dass es die „Allianz Zukunft S-Pedelec“ gibt (die Webseite s-pedelec.info ist leider nicht wirklich aktiv, man wird nur zu LinkedIn umgeleitet, und da finde ich keinen direkten Ansprechpartner, aber wer dabei ist ist ja bekannnt). Ich werd mal sehen ob und wie ich mich da einbringen kann …
Ich erwähnte auch noch, dass ich auf den e-bike-days in München mit einigen Vertretern aus der Fahrradbranche gesprochen hätte: viele stellen keine S-Pedelecs mehr her, da der Markt dafür wegen geringer Verkaufszahlen unrentabel sei, ein kleiner Hersteller von custom-made-bikes will es mit Einzellabnahme versuchen (vielleicht komme ich so doch noch zu seinem Tiefeinsteiger mit Pinion- und Heckantrieb –> kleiner Nachtrag: zu meiner Freude 2024 will Kettler das anbieten).
Dazu der Artikel vom Pd-F: https://www.pd-f.de/2023/06/12/s-pedelecs-der-motor-fuer-die-verkehrswende_18350
sowie einer von den Westfälischen Nachrichten: https://www.wn.de/specials/verkehr/fahrrad/s-pedelecs-e-bike-strassenverkehr-45-kmh-pendler-2766610